Heute habe ich an einer ganztägigen Podiumsdiskussion zum Thema „Rassismus in Schottland“ teilgenommen, die an der University of Glasgow stattgefunden hat. Anwesend waren Politiker, Aktivisten, Vertreter von Hilfsorganisationen, Akademiker und Rassismus-Opfer, die ihre unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen mit dem Publikum teilten. Man versuchte den Bogen von den Anfängen des Rassismus in Schottland (Sklaverei) bis in die Gegenwart zu spannen.
Es wurden auch mögliche Lösungsansätze und Aktionen erörtert, die besonders die lokalen Aktivisten einforderten. Man sei müde der endlosen Diskussionen und man wolle endlich Taten sehen. Die geladenen Politiker hatten sichtlich ihre Mühe konkrete Antworten auf die fordernden Fragen zu finden. Es war jedoch zu jedem Zeitpunkt eine respektvolle Gesprächskultur gegeben.
Ich hatte auch Gelegenheit in der Pause mit dem Rektor der Universität von Glasgow, Aamer Anwar, zu sprechen, der geborener Pakistani ist und als schottischer Student am eigenen Leib Gewalt durch Rassisten erfahren musste.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese Debatte eine äußerst wertvolle und lehrreiche Erfahrung war. Nicht nur zur Bewusstseinsschärfung was Rassismus betrifft, sondern auch in meiner Funktion als Arbeitnehmervertreter. Denn es wurde auch einiges an Erfahrungen mit Ausgrenzung und Diskriminierung aus den diversesten Betrieben und Branchen berichtet.