Der 1. Mai unter den Hochöfen von Duisburg

Der 1. Mai unter den Hochöfen von Duisburg 380.000 Menschen haben bundesweit bei den Kundgebungen der Gewerkschaften zum Tag der Arbeit für ein solidarisches und gerechtes Europa demonstriert – unter dem Motto: „Europa. Jetzt aber richtig!“

Ich hatte das Vergnügen, bei der bundesweit größten Einzelveranstaltung dabei sein zu dürfen. Anders als bei uns organisieren hier die Gewerkschaften die Veranstaltung – und nicht die Partei.

Treffpunkt war um elf Uhr vor dem Amtsgerichtsplatz Hamborn. Zigtausende Menschen versammelten sich auf dem Platz, danach startete der Protestzug durch die Duisburger Innenstadt zum Landschaftspark Nord.

Ein in den 1980er-Jahren stillgelegtes Stahlwerk bot eine beeindruckende Kulisse für die Mai-Ansprachen. Peinlich wurde es für mich allerdings, als dann in den Reden wegen der Einführung des 12-Stunden-Arbeitstages und der Regierungsbeteiligung einer rechtsextremen Partei auf Österreich als abschreckendes Beispiel hingewiesen wurde. Zum Fremdschämen, wie wir im Ausland bereits wahrgenommen werden.

Die Reden standen ansonsten unter dem Zeichen eines sozialen Europas. Den Abschluss bildete ein großes Familienfest am Areal des Stahlwerkes. Eine gute Bockwurst und ein paar Gläschen Bier ließen meinen 1. Mai hier in Duisburg gemütlich ausklingen.

Glück Auf!

Rene