Am Sonntag, dem 28. April bin ich mit dem Zug in Mailand angekommen. Das unkomplizierte Metro-Netz war leicht zu verstehen und so fand ich nach kurzer Zeit auch schon mein Apartment für die kommenden 4 Wochen. Auch die erste Pizza konnte an dem Abend schon getestet werden – buonissimo!
Die Woche startete mit einer Einführung in die vielfältige italienische Gewerkschaftswelt. Andrea Candrian, mein Betreuer, nahm sich sehr viel Zeit um mir alles zu erklären. In sehr vielen Meetings mit den Geschäftsführern der Mitarbeiter konnte ich mir einen guten Überblick über die Gewerkschaften verschaffen und viele neue nette Gesichter kennen lernen.
Ein Highlight der Woche war natürlich der Aufmarsch am 1. Mai. In etwa 3.000 Vertreterinnen und Vertreter von den Gewerkschaften und den verschieden Parteien trafen sich im Herzen von Mailand um ein Zeichen zu setzen. Obwohl 3.000 jetzt sehr wenig klingt, lagen die Erwartungen der drei Gewerkschaften die den Aufmarsch organisierten, CGIL, CIGIL und UIL, deutlich darunter.
Das ist der Tatsache zu verschulden, dass der wichtigste von den Gewerkschaften organisierte Aufmarsch eine Woche zurückliegt. Der 25. April, der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, hat in Italien eine weit größere Bedeutung als der 1. Mai. Über 60.000 Menschen sollen dabei gewesen sein.
Zweites Highlight war unser Ausflug zur Camera del Lavoro in Monza. Neben sehr vielen tollen Gesprächen, unter anderem auch mit der Generalsekretärin, fand dort eine Veranstaltung der CGIL zum Thema EU-Wahl statt.