1+1+1= 2

3 Wochen Arbeit – 2 Wochen Bezahlung

ISS nimmt Umstellung der Lohnverrechnung zum Anlass tausenden Beschäftigten in ganz Großbritannien eine Woche Lohn vorzuenthalten.

Beschäftigte von ISS in Macclesfield im Krankenhaus opfern ihrer Mittagspause um für ihre Rechte zu kämpfen

Beschäftigte der Firma ISS, International Support Service, welche auch in Österreich tätig sind, die unter anderem als Reinigungskräfte, Sicherheitskräfte, KantinemitarbeiterInnen etc. arbeiten und ursprünglich ihren Lohn wöchentlich bezahlt bekamen, wurde bereits eine Woche Lohn vorenthalten.

Dies betrifft besonders Krankenhäuser, in denen die Beschäftigten den Betrieb am Laufen halten. ISS auf der anderen Seite versucht jedoch die Beschäftigten damit zu besänftigen, dass sie die ausständige Woche dann bezahlen würden, wenn die/der jeweilige MitarbeiterIn die Firma verlasse.

Abgesehen davon, dass die Beschäftigten zum Mindestlohn arbeiten, stellt das Vorenthalten eines Wochenlohnes die Betroffenen vor eine schwierige Situation, da diese zumeist auf den Lohn angewiesen sind, um ihre Kosten zu decken. So gaben mehrere MitarbeiterInnen an, dass sie nun auf Lebensmitteltafeln bzw. Spenden angewiesen sind, um sich über Wasser zu halten.

Da die Firma derzeit nicht einlenkt, finden übergreifend Demonstrationen und Aktionen statt. Anders als in Österreich sind Streiks aber nicht national möglich, da jede Betriebsstätte zuerst einen Betriebsrat und mindestens 50% Gewerkschaftsmitglieder benötigt um überhaupt für einen Streik zu stimmen.

Daher versuchen die Beschäftigten wie zB im Krankenhaus Macclesfield anhand von Petitionen Druck auf ISS auszuüben und um auf ihre prekäre Situation hinzuweisen.

Mehr dazu auch im Guardian: https://www.theguardian.com/business/2019/apr/09/payroll-upgrade-hits-thousands-of-iss-outsourced-staff