Transformationsprozess bei der IG Metall

Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor einem tiefgreifenden Wandel, der als Transformation bezeichnet wird. Wesentliche Treiber dieses Wandels sind die Digitalisierung, die Elektromobilität und die Energiewende. Alle Branchen werden von diesem Umbruch betroffen sein.

Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz haben Auswirkungen auf die Beschäftigung. Arbeit, Tätigkeitsanforderungen und betriebliche Strukturen werden sich verändern. Die Transformation ist vielschichtig, sie entwickelt sich in verschieden Geschwindigkeiten, Beschäftigte, Regionen und Branchen werden im unterschiedlichen Maße betroffen sein.

Die IG Metall fordert eine soziale, ökologische und demokratische Transformation. Aus diesem Grund befragt die IGM mit einem Transformationsatlas als Hilfsinstrument auf betrieblicher Ebene Betriebsräte und Entscheidungsträger. Mit einem Fragebogen werden Veränderungen in den Betrieben identifiziert. Hierbei geht es besonders um folgende Handlungsfelder:

– Beschäftigung, veränderte Tätigkeiten und Qualifikationsanforderungen,

– Digitalisierung, neue Produkte, Veränderungen in der der Fertigung und in der Administration sowie      

– Auslagerungen, neue Geschäftsmodelle und Unternehmenspolitik.

Um Veränderungen rechtzeitig erkennen zu können, und diese aktiv gestalten zu können, werden sämtliche Mitgliedsbetriebe bis zum 10. Mai durch die Betriebsbetreuer befragt. Die Ergebnisse zeigen ein Veränderungsprofil für jeden Betrieb mit Hinweisen auf die betrieblichen Gestaltungserfordernisse an.

Ziel der IG Metall ist es, Handlungskonzepte zur Gestaltung der betrieblichen Transformation zu entwickeln und wichtige Hinweise für eine gute gewerkschaftliche Betriebspolitik zu erhalten.

Dieser erste Prozessschritt wird am 29. Juni 2019 am Brandenburger Tor mit einer Großkundgebung unter dem Motto “#FAIRWANDEL – sozial, ökologisch, demokratisch – NUR MIT UNS” seinen Abschluss finden.