Gründung eines weltweiten Kommunikations/Solidaritätsforums für den Freseniuskonzern in Frankfurt

In meiner 3. Woche durfte ich mit meinem lieben Kollegen und „Betreuer“ Adrian Durtschi nach Frankfurt am Main reisen.

Frankfurt ist ein Zentrum des Kapitalismus und, wie uns Alfred Kraus gelehrt hat, unter anderem auch der Sitz der Europäischen Zentralbank

Der Zweck dieser Reise lag, wie schon in der Überschrift betitelt, in der Gründung eines weltweiten Forums der Fresenius Mitarbeiter.

Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung von Patienten.

Zum Fresenius-Konzern gehören vier Unternehmensbereiche, die weltweit eigenverantwortlich wirtschaften und handeln: Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed.

Dieser Konzern ist auch in Österreich allgegenwärtig. Zu ihm gehören beispielsweise, und unter anderem das Suchtbehandlungszentrum (Anton Proksch Institut) in Kalksburg, aber auch Anteile an der Therme Wien – die österreichische Tochter heißt übigens Vamed.

Die Betriebsräte kommen aus der ganzen Welt und haben ein Ziel…..

Aus den weltweiten Erfahrungsberichten der Mitarbeiter war schnell klar, dass – so wie fast immer und in allen Konzernen – die Gesetze landesspezifisch eingehalten werden. Was andererseits bedeutet, dass es im Umgang mit den Mitarbeitern und besonders mit Betriebsratsgremien, weltweit riesige Unterschiede gibt!

Aufgrund dieses großen Drucks, der besonders auf KollegInnen in den USA, Südamerika – aber auch Asien ausgeübt wird, war das Treffen ein großer Erfolg.

Denn es kamen Vertreter/innen von 21 Gewerkschaften aus Deutschland, Österreich, Schweden, Italien, Frankreich, Spanien, den USA, Chile, Brasilien, Südkorea, Argentinien, Kolumbien und Peru sowie der internationalen Gewerkschaftsverbände PSI, UNI Global und EPSU.

Hier schildern die KollegInnen mit welchen Problemen sie und ihre MitarbeiterInnen konfrontiert sind

Erstmals in der Geschichte des Konzerns vernetzten sich die Gremien untereinander und versprachen sich international solidarisch beizustehen und über ihren Tellerrand hinauszublicken.

Man verglich unter anderem auch die Unterschiede in den internationalen Tarifverträgen und setzte sich als Ziel weltweit einheitliche Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Ein riesiges und sehr langfristiges Ziel!

Hier erklärten uns die Kollegen aus den USA, dass es den Farmermitarbeitern verboten war sich zu unterhalten damit sie sich nicht organisieren konnten. Und so klatschten sie als Zeichen des Widerstandes alle im Takt in die Hände! Wir alle wissen, welche Auswirkungen das schlussendlich sogar auf die Musik hatte!!
Selbstverständlich wurde dieses Ritual zum Abschluss durchgeführt: Keep on fighting!

3 Österreicher waren auch dabei 🙂

„Last but not least“ möchte ich mich noch bei meinen Kollegen Andreas und Johannes (nicht am Photo 🙂 ) bedanken. Sie absolvieren ihr Europapraktikum in Frankfurt und wir nutzten die Freizeit für Stadtbesichtigungen. Es war supertoll!!