Meine letzte Woche bei den Unionen verbrachte ich wieder in der Zentrale in Stockholm. Nach wie vor bin ich von der Arbeitsweise schwer begeistert. Wenngleich kritische Stimmen wie „Wir handeln zu sehr wie eine Versicherung“ zwischendurch zu hören sind. Der Erfolg gibt dieser Gewerkschaft dennoch recht.
Das ist Ulf – sei wie Ulf. Nein, Spaß beiseite. Ulf ist zwar ein toller Kerl – er ist Regionalmanger der UNIONEN in Uppland – aber deswegen stelle ich ihn hier nicht vor. Ich möchte aber anmerken, dass ich es cool finde, dass die Leute hier Ombudsman und Manager genannt werden. Klingt irgendwie ein wenig professioneller. Ich weiß, in der Gewerkschaft hört man das nicht gern, weil es ja kapitalistisch klingt. Naja. Der Grund, warum ich Ulf vorstelle und ihm einen Beitrag widme, ist nicht er in Persona. Ulf hat sich viel Zeit genommen und mir die komolette Struktur der UNIONEN erklärt. Das war mir fast ein wenig unangenehm, weil er so gut vorbereitet war, dass locker noch 20 Personen seinen Vortrag mit hören hätten können und nicht nur ich alleine.
Meine 2. Woche hier in Stockholm steht im Zeichen der unterschiedlichen Arbeitsweisen von IF Metall und UNIONEN. 2 Tage konnte ich – gemeinsam mit meiner Kollegin Gerlinde Gschwendtner – bei IF Metall verbringen, ansonsten verbringe ich ja meine Zeit hier in Schweden nur bei den UNIONEN.
Diese beiden Tage bei IF Metall haben mir aber einigen Aufschluss darüber gebracht, was die essenziellen Unterschiede in der gewerkschaftlichen Arbeit dieser beiden Organisationen betrifft. Das geht über den Begriffe „Blue Collar“ und „White Collar“ hinaus. Hier geht es auch um politischen Impact und Vernetzung mit ebendieser.
Der erste Mai ist in Stockholm offiziell ein Feiertag. Wie schon in meinem ersten BLOG-Eintrag erwähnt, bin ich hier zu Gast bei den UNIONEN. Das ist die Gewerkschaft der Privatangestellten von Schweden. „Arbeitskampf“ und politische Mitwirkung sind nicht im Fokus … Weiterlesen →
„Man kann ein System nur ändern, indem man die eigene Organisation verändert – denn sie ist Teil dieses Systems.“
Quelle: Stockholmer Gespräche
der „Change“ der UNIONEN
Ich bin hier im Zentrum von Stockholm, direkt an einer sehr
belebten Einkaufsgegend grenzend, zu Gast bei der Gewerkschaft der
Privatangestellten von Schweden. Sehr beeindruckend ist die Organisation der
Arbeitsabläufe und der Räumlichkeiten der UNIONEN. Es gibt keine fixen
Arbeitsplätze für MitarbeiterInnen im Bürokomplex. Es gilt das Prinzip des
Shared Space. Es gibt auch keine konkreten Arbeitszeiten. Die Büroräume sind
hell, bunt und freundlich.