Da ich gestern noch eine ganze Menge Zeit hatte vor meinem Treffen mit Tom Arthur im schottischen Parlament und die Tour-Busse sämtlicher Anbieter direkt vor dem Ausgang des Bahnhofs Edinburgh Waverley stehen, hatte ich mich kurzerhand entschlossen die Hop-On Hop-Off Tour zu machen. Dauer ca. 75 Minuten. Das Wetter war schön und dementsprechend gestaltete sich die Spazierfahrt recht angenehm. Auch für genügend Humor war gesorgt durch den gutgelaunten Tour-Guide, der allerhand über Edinburgh und dessen Historie zu berichten wusste.
Anbei ein paar Impressionen dieser wunderschönen Stadt …
In Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise verfolgte die (damals) mit absoluter Mehrheit regierende rechts-konservative Volkspartei PP eine strikte Sparpolitik. Die eingeleitete Haushaltskonsolidierung schränkte öffentliche Ausgaben und Investitionen enorm ein. Auch die private Nachfrage brach in Folge von Arbeitslosigkeit, hohen Zinsen und sinkenden Löhnen ein. Die von der PP lancierten Arbeitsmarktreformen der Jahre 2011 und 2012 – sie hatten zum Ziel das Kollektivvertragsystem auszuhöhlen – trugen maßgeblich zu diesen Entwicklungen bei und beeinfluss das Land, ökonomisch sowie (gewerkschafts-)politisch, bis heute.
Bis 2016 verloren 2,3 Millionen Menschen in Spanien ihren Arbeitsplatz. Während die Arbeitgeber KV-Verhandlungen in den ersten Jahren der Krise zunächst blockierten, beschloss die rechtskonservative Regierung 2011 neben der radikalen Sparpolitik eine Vielzahl an Arbeitsmarktreformen. Damit schuf die Regierung u.a. die Möglichkeit, KV-Verhandlungen – und damit rechtliche, wirtschaftliche und gehaltsbezogene Mindeststandards – auf betriebliche Ebene zu verlagern oder (temporär) sogar gänzlich auszusetzen. Bis heute unterliegen viele ArbeitnehmerInnen bis heute den nur noch schwachen gesetzlichen Mindeststandards und/oder arbeiten unter höchst prekären Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig führten die Reformen nicht zu den versprochenen Beschäftigungszuwächsen.
Mit diesen Flexibilisierungsmöglichkeiten ausgestattet können Unternehmen bis heute enormen Druck auf die Gehälter und Arbeitsbedingungen der spanischen Beschäftigten ausüben. Daher ist der auch nicht weiter verwunderlich, dass die spanische Bevölkerung politisch stark nach links gerückt ist, wie die spanischen Parlamentswahlen 2019 gezeigt haben. Am 26. Mai 2019 finden die spanischen Regional- und Kommunalwahlen statt. Ihr Ergebnis wird großen Einfluss auf die noch zu bildende spanische Regierung haben.
Moin aus Hamburg war jetzt ei paar Tage in Bzo ist wie bei uns das Biz auf Seminar für Betriebsräte der Süssware .Nahm an einen Motivations Seminar teil ,einige Workshops zm Thema MTV .Nachtzuschläge,Junge NGG,sasler Dreischritt und nächtlichen Diskusionen, fuhren wir von Frankfurt nach Hamburg.Nächsten Tag Betriebsversammlung in einer Molkerrei Thema war Nachtzulage Erhöhung von30 auf60% kam gut an bei den Mitarbeiterinen.Darauffolgende Tag Betriebsbesichtigung Firma Reetsma Zigarettenfabrik stellt unteranderem west, ernte23 ,jps die haben Maschienen mit einer Minutenleistung von 20000 Stück unvorstellbar wen man sowas sieht.20000 stück pro min sind 1000 schachteln mal 5euro kommt ein schöne Umsatz heraus Marge liegt ca bei50bis 53 %bei reetsma.So und übermorgen nach hause habe d’ere
Da ich Alan leider nicht mehr sehen werde vor meinem Rückflug nach Wien, musste ich mich heute schweren Herzens von ihm verabschieden. Alan Richardson ist TUC-Tutor am City of Glasgow College und ebenso Foto-Enthusiast. Er hat mir viele sehenswerte und geschichtsträchtige Plätze in Glasgow und Umgebung gezeigt und dabei auch ein Augenmerk auf unser gemeinsames Hobby „die Fotografie“ gelegt. Diese Kombination aus Fotografie, Spaziergang und historischem Wissen, gepaart mit einer ordentlichen Portion Humor haben Alan zu einem unvergesslichen Teil meines Glasgow Aufenthaltes gemacht! DANKE Alan für Deine Bemühungen und für Deine geopferte Freizeit! Dein Buch und Deine Gastgeschenke werden einen Ehrenplatz bei mir zu Hause erhalten!
Heute war ich zu Gast bei Sarah Wiktorski vom Trades Union Congress (TUC).
Der TUC ist ein Gewerkschaftsverband, der die Mehrheit der Gewerkschaften vertritt. Es gibt fünfzig angeschlossene Gewerkschaften mit insgesamt etwa 5,6 Millionen Mitgliedern. Die Aufgabe des TUC ist es, die Gewerkschaften dabei zu unterstützen zu wachsen und sich für alle einzusetzen, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Sie setzen sich auch für mehr und bessere Arbeitsplätze ein.
Ganz genau! Ok, vielleicht nur in einem Gebäude der Mafia… einem früheren Gebäude der Mafia. In Italien ist es kraft Gesetz möglich, die Mafia zu enteignen und den Besitz an gemeinnützige Organisationen zu übergeben. Gefällt mir!
Dieses wunderschöne Gebäude am Stadtrand von Mailand war früher im Besitz der Mafia und diente als Hauptquartier für zahlreiche kriminelle Aktivitäten in der Region Lombardia.
Wenn man heute durch dessen Türe geht, erscheint das komplett surreal. Nach einer freundlichen Begrüßung wird uns erklärt, dass hier heute Jugendliche leben, die entweder verwaist sind oder sonst kein Zuhause haben. Sie bieten die großzügigen Räumlichkeiten für Seminare an, kochen für uns und versorgen uns mit allem was wir für unser Seminar benötigen.
Zumindest ebenso spannend wie die Location ist das Thema des Seminars: „Entscheidungen gemeinsam treffen“
Ziel ist es, alle Hierarchieebenen bis hin zum einzelnen Mitglied in die Findung von Positionen und Entscheidungen der CGIL einzubinden.
Nach einer motivierenden Rede der Generalsekretärin der CGIL Lombardia Elena Lattuada wird Fahrt aufgenommen:
In verschiedenen Gruppen werden sofort viele gesellschaftspolitische Themen diskutiert und Lösungsansätze gesucht. Übrigens: Auch die Themenliste für die Diskussionen wurden gemeinschaftlich erstellt.
Wichtig ist noch anzumerken, dass dieses Seminar nur der Startschuss für eine ganze Reihe an Workshops ist, bei denen Mitbestimmung bis in die untersten Ebenen der CGIL getragen werden soll. Hoffentlich klappt es. 🙂
So geht Streik! Der Fachbereich Handel bei ver.di München hat letzten Freitag die Beschäftigten in Bayern aufgerufen, an der zentralen Demo beginnend vorm DGB-Haus bis zur Kundgebung am Marienplatz teilzunehmen. Tausende Handelsmitarbeiterinnen- und -Mitarbeiter sind dem Aufruf gefolgt. Die Stimmung war bombastisch: bei Bilderbuchfrühlingswetter sorgten eine Trommlergruppe und die einheizenden Gewerkschaftssekretäre für ausgelassenes Volksfest-Flair. Und die HandelsmitarbeiterInnen feierten sich und ihren großartigen, täglichen Einsatz – immer wieder skandierten sie „Ohne uns kein Geschäft!“ Top!