STUC – Scottish Trades Union Congress

Heute habe ich Francis Stuart, Policy Officer beim STUC getroffen.

Der Scottish Trades Union Congress (STUC) ist ein gewerkschaftlicher Dachverband in Großbritannien. Er versteht sich als Dachverband von 39 Gewerkschaften mit ca. 630.000 Mitgliedern. Der STUC hat sich im März 1897 in Glasgow vom Trades Union Congress (TUC) abgespalten.

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Standing at the EIS picket line!

Die Lehrergewerkschaft EIS (Educational Institute of Scotland) hat heute erneut zum Streik aufgerufen, da die Arbeitgeber die Forderungen hinsichtlich Bezahlung und Arbeitsbedingungen nicht akzeptiert haben und sich auch geweigert haben an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Daher waren Scott, Mark, Alan, viele weitere Kollegen und ich heute auf Streikposten. Es waren auch Reporter von BBC Scotland anwesend, die von dem Streik landesweit berichten.

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Eine Haltung – ein Beitrag

Solhall Ulf / Regionalmanager Unionen Uppland

Das ist Ulf – sei wie Ulf. Nein, Spaß beiseite. Ulf ist zwar ein toller Kerl – er ist Regionalmanger der UNIONEN in Uppland – aber deswegen stelle ich ihn hier nicht vor. Ich möchte aber anmerken, dass ich es cool finde, dass die Leute hier Ombudsman und Manager genannt werden. Klingt irgendwie ein wenig professioneller. Ich weiß, in der Gewerkschaft hört man das nicht gern, weil es ja kapitalistisch klingt. Naja.
Der Grund, warum ich Ulf vorstelle und ihm einen Beitrag widme, ist nicht er in Persona. Ulf hat sich viel Zeit genommen und mir die komolette Struktur der UNIONEN erklärt. Das war mir fast ein wenig unangenehm, weil er so gut vorbereitet war, dass locker noch 20 Personen seinen Vortrag mit hören hätten können und nicht nur ich alleine.

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Der Norden zeigt es vor – internationale Solidarität!

Oft fragt man sich ob die Gewerkschaften in Europa eigentlich zusammenarbeiten und wie?

Die Vergangenheit hat mir persönlich gezeigt, dass es sehr viele Kooperationen auf diversen Ebenen gibt. Genauso wie es viele Dachverbände für Gewerkschaften auf europäischer Ebene gibt.

Aber aus meiner Sicht sticht gerade die Zusammenarbeit der nordischen Länder hier heraus. Kannte ich dies nur vom hören sagen, konnte ich mich davon selber zwei Tage lang überzeugen.

Denn die nordischen Gewerkschaften (Island, Grönland, Färöer, Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Lettland Litauen und Dänemark) haben seit Jahren eine enge Zusammenarbeit, um die Interessen der ArbeitnehmerInnen in Europa und gemeinsam im Norden zu vertreten.

Denn auch die Unternehmen haben diverse nordische Zusammenschlüsse und da gilt es ebenso in geballter Kraft aufzutreten.

Um sich periodisch abzustimmen, ging es diesmal nach Tallin, der Hauptstadt Estlands.

Der Fokus lag diesmal in einer Abstimmung den Baltischen Gewerkschaften und der Vorbereitung auf Sitzungen und den Kongress der IndustriAll Europa und IndustriAll Global.

Die Baltischen Länder präsentieren ihre Gewerkschaften und die Probleme mit denen sie zu kämpfen haben. Leider zählen die Gewerkschaften dort oft nur 1000 Mitglieder und daher ist ihre Kraft eher bescheiden. Aber diverse Erfolge konnte sich dennoch vorweisen, wie zb einen ca 2-monatigen Streik in der Tierzerlegung und eine damit folgende Lohnerhöhung von 5%!

Aber gerade der Brain Drain in den Norden macht den Gewerkschaften zu schaffen. Denn im Baltikum ist der Mindestlohn zwischen 430€ und 540€. Der Durchschnittslohn bei ca 970€Brutto!

In Norwegen liegt der Durchschnittslohn ca beim 3-4-fachen!

Es ist also zu verstehen, warum es viel Arbeitsmigration vom Baltikum in den Norden gibt.

Dazu befeuern Billig Fluglinien und Billig Fähren diesen Trend. Denn der Hin und Rückflug für einen Arbeitnehmer ist hier in Oslo an einem halben Tag erarbeitet…..

Der zweite Tag stand dann im Fokus der Nordic-IN. Quasi dieselben Organisationen, ohne den Baltischen Staaten. Diese Koordinationsgruppe umfasst alle nordischen Gewerkschaften die im produzierenden Bereich Arbeitnehmerinnen organisieren.

http://www.nordic-in.net/joomla/index.php

Es wurden Dokumente verabschiedet und Berichte aus europäischen Gewerkschaften der IndustriAll diskutiert und wie sich die nordischen Gewerkschaften dazu gemeinsam bei Abstimmungen verhalten.

Die IndustriAll Europa umfasst alle Gewerkschaften in Europa im produzierenden Bereich, wie zb Metall Textil Chemie Elektro…. Arbeiter sowie Angestellte. Der Sitz ist in Brüssel.

https://news.industriall-europe.eu/

Industriall Global umfasst dann weltweit die prodzuierenden Gewerkschaften. Der Hauptsitz ist Genf, denn dort sitzt auch die ILO (internationale Arbeitsorganisation) Außerdem unterhält die IndustriAll Global eine Büros in den Regionen wie zb Südafrika, Südamerika, Russland, Indien, Malaysien und dem mittleren Osten.

http://www.industriall-union.org/

Umso mehr Organisationen solch ein Dachverband umfasst, desto schwieriger ist es diese zu organisieren und Positionen zu finden. Deshalb liegt hier der Fokus auch auf der Europäische Gesetzgebung, oder eben der „Welt Gesetzgebung“ (UNO, ILO…)

Abschließen war es sehr positiv die gemeinsamen Aktivitäten im Norden zu sehen. Dies würde uns in Mitteleuropa auch oft nicht schaden. Denn hier liegen solche Treffen schon einige Zeit zurück und eine Terminfindung bis zum Kongress in fast einem Jahr scheiterte bis jetzt.

Aber wie wir wissen, führt in vielen Bereichen, eine Entscheidung in Deutschland, im schlimmsten Falle zum Jobverlust eines Österreichischen Arbeitnehmers.
Deshalb ist die europäische Vernetzung unumgänglich!

Gesundheitspolitik

Im deutschen Gesundheitsbereich wächst eine neue Berufsgruppe.

Genesungsbegleiter, werden in psychiatrischen Bereich eingesetzt. Menschen die selbst psychisch krank waren oder noch krank sind. Sie sind Vorbilder für diejenigen die noch Hilfe brauchen und unterstützen das Fachpersonal. Es wird geprüft ob man Genesungsbegleitern eine einjährige Ausbildung anbietet um selbst in der Arbeitswelt neue Perspektiven zu finden. Fakt ist: beim bestehendem Fachpersonal darf nicht gespart werden.

Neil Findlay MSP … Ein Besuch im schottischen Parlament

Heute hatte ich das Vergnügen den schottischen Parlamentarier und Labour Party Politiker Neil Findlay zu treffen.

Neil’s Werdegang liest sich sehr abwechslungsreich. Er war Maurer, dann Student an der Universität von Strathclyde und Glasgow, dann war er für eine Wohnbaugesellschaft tätig und anschießend unterrichtete er als Lehrer an Grund- und weiterführenden Schulen. Seit 2003 ist Neil Findlay gewähltes Mitglied des Regionalrates von West Lothian und er ist außerdem Mitglied der Lehrergewerkschaft EIS (Educational Institute of Scotland).

Der bodenständige Politiker führte mich durch das schottische Parlament und ich erfuhr viele interessante Details zur Geschichte und Architektur des imposanten Gebäudes.

Anschließend stellte ich ihm noch einige Fragen zu den politischen Herausforderungen in seinem Land – unter anderem zum Brexit – und ich durfte ihn während des Interviews auch filmen.

Anbei die Fotos, die während dieses Treffens entstanden sind.

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